Prostata
Die Behandlung des Prostatakarzinom Rezidives
Kommt es nach einer Behandlung eines Prostatakarzinoms zu einem erneuten PSA-Anstieg, müssen entsprechende Abklärungen bzw. Untersuchungen, wie MRT und PSMA PET/CT, durchgeführt werden, um zu unterscheiden, ob es sich um ein lokales Rezidiv in der Loge bzw. der Prostata selbst oder um ein Fernrezidiv in Form von Metastasen handelt. Über 50% der Rezidive sind Lokalrezidive.
Im Falle eines Lokalrezidives stehen eine Vielzahl von Behandlungsalternativen (Operation, herkömmliche Bestrahlung, Cyberknife-Therapie, Kryotherapie, fokussierter Ultraschall (HIFU), Brachytherapie) zur Verfügung. Die systemische Therapie (anti-hormonelle Therapie) kommt bevorzugt zum Einsatz, wenn Patienten für einen invasiven Eingriff aufgrund eines schlechten Allgemeinzustandes nicht in Frage kommen oder einem invasiven Eingriff nicht zustimmen. Zu berücksichtigen und abzuwägen sind die Risiken einer invasiven Therapie wie Blutungen, Urethrastrikturen, Fistelungen, Inkontinenz sowie Impotenz. Die Indikationsstellung muss insbesondere bei älteren oder multimorbiden Patienten sehr kritisch geprüft werden.