Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut (RKI) gab es 2022 in Deutschland rund 74.895 Neuerkrankungen an Prostatakrebs. Eine Diagnose, die verunsichern und auch Ängste erzeugen kann. Uns ist es daher wichtig, Ihnen umfassendes Wissen weiterzugeben und Sie leicht verständlich zu informieren. Dies kann auch dazu beitragen, Sie emotional zu unterstützen, sodass Sie gemeinsam mit Ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie hinsichtlich Ihrer persönlichen Lebenssituation eine für Sie passende Therapieentscheidung finden können.
Als Alternative zu einer Operation, herkömmlichen Bestrahlung oder anderen Behandlungsmethoden lassen sich beispielsweise bestimmte Prostatakarzinome heute effektiv und nebenwirkungsarm mithilfe einer robotergeführten, nicht invasiven Präzisionsbestrahlung – der Cyberknife-Therapie – behandeln. Mit diesem hochmodernen radiochirurgischen System wird das Behandlungsspektrum beim Prostatakrebs um eine schonende und äußerst präzise Methode (Genauigkeit unter 1 mm) erweitert.
Unsere Passion für Präzision
Die robotergeführte, nicht invasive Behandlung mit dem CyberKnife, wie wir sie bei uns im ERCM durchführen, ist eine sichere Methode und hochpräzise Form der effektiven und nebenwirkungsarmen Behandlung von Prostatakrebs. Dabei werden hochdosiert Photonen auf die Prostata gerichtet und dabei umliegendes Gewebe maximal geschont.
Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs (Gleason Score 6 oder 7), der keine Absiedlungen im Körper bzw. in anderen Organen (Fernmetastasen) gebildet hat, können wir mit der Präzisionsmedizin behandeln. Anhand der Struktur des Gewebes und der Zellmuster erlaubt uns der Gleason Score Rückschlüsse darüber, wie aggressiv Ihre Krebserkrankung ist.
Eine weitere Voraussetzung, um Prostatakrebs mit der CyberKnife-Therapie behandeln zu können, ist ein PSA-Wert bis maximal 20 ng/ml.
Daten einer aktuellen Studie (PACE-A), die die robotergeführte CyberKnife-Therapie mit einer Prostataentfernung, der Prostatektomie, beim lokalisierten Prostatakrebs im Frühstadium verglich, zeigen: 50% der Männer mit einer Operation hatten 2 Jahre nach dem chirurgischen Eingriff noch Inkontinenzprobleme – bei mit dem CyberKnife behandelten Patienten waren es 6,5%. Auch gab es in der CyberKnife-Gruppe weniger Probleme hinsichtlich der Potenz [2].
Neue Studiendaten (PACE-B) konnten zeigen, dass die CyberKnife-Methode auch gegenüber einer herkömmlichen Strahlentherapie bei lokalisiertem Prostatakrebs eine wirksame Behandlungsoption sein kann [3]. Das robotergeführte Verfahren ist wissenschaftlich mit vielen weiteren internationalen Studien gut abgesichert. Daten, die es ermöglichen, Behandlungsoptionen auszuwählen, die am besten zu Ihren individuellen Präferenzen und Überlegungen zur Lebensqualität passen. Auch bietet die sichere und zuverlässige CyberKnife-Therapie Ihnen die Möglichkeit, Ihre Behandlungszeit deutlich zu verkürzen.
Bei wiederkehrendem Prostatakrebs: siehe
Prostatakarzinomrezidiv