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Akustikusneurinome wirksam behandeln

Das Akustikusneurinom

Das ERCM hat bereits über 2.000 Patienten mit Akustikusneurinomen behandelt und bietet daher umfassende radiochirurgische Erfahrungen bei dieser Erkrankung.

Definition des Akustikusneurinoms

Das Akustikusneurinom ist eine von den Zellen der Nervenscheide (Schwann-Scheide) ausgehende gutartige Nervenfasergeschwulst. Betroffen sind vor allem die Nervenfasern des Hör- und Gleichgewichtsnerven (Nervus vestibulocochlearis; VIII. Hirnnerv), die die Verbindung zwischen Innenohr und Gehirn herstellen.

Die medizinisch korrekte Bezeichnung dieser Erkrankung lautet Vestibularisschwannom, da besonders der vestibuläre Anteil der Hör- und Gleichgewichtsnerven befallen ist. Die Krankheit hat ihren Ursprung in den sogenannten Schwann-Zellen, die die Hülle (Myelinscheide) der peripheren Nervenfasern bilden. Akustikusneurinome sind gutartige Tumore, die keine Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden und somit keine anderen Organe und Systeme befallen.

Symptome des Akustikusneurinoms

Die Symptome können unterschiedlich sein und hängen von der Größe des Tumors und von dem betroffenen Hirnnerv ab. Zu den häufigsten Anzeichen eines Akustikusneurinoms gehören:

  • Hörminderung und Hörsturze
  • Drehschwindel (Vertigo), kann mit Übelkeit und Gleichgewichtsstörungen einher gehen
  • Tinnitus (von den Betroffenen subjektiv wahrgenommenes Rauschen, Klingeln oder Pfeifen in den Ohren) – tritt in rund 80 % der Fälle auf

Zu den seltenen und unspezifischen Symptomen gehören:

  • Einschränkung der Sprachwahrnehmung
  • Kopfschmerzen, besonders morgens beim Aufwachen, bei Husten, Niesen und Erbrechen
  • Lähmung der Gesichtsmuskulatur und im Bereich der Ohren

Tumore, die eine bestimmte Größe erreicht haben, können auch andere Hirnnerven in Mitleidenschaft ziehen und somit verschiedene Symptome hervorrufen. Wenn der VII. Hirnnerv (Nervus facialis) beeinträchtigt ist, treten in der Regel eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur, vorübergehende Sehstörungen und eine Störung der Tränendrüsensekretion auf.
Die Beeinträchtigung des V. Hirnnervs (Nervus trigeminus) führt unter anderem zu Gefühlsstörungen im Gesicht.

Schluckbeschwerden können dann auftreten, wenn der IX. (Nervus glossopharyngeus) und der X. (Nervus vagus) Hirnnerv betroffen sind. Der Tumor drückt bei weiterer Größenzunahme nicht nur auf benachbarte Hirnnerven, sondern auch auf den Hirnstamm, was den Hirndruck erhöht und zu Erbrechen, Kopfschmerzen und im Extremfall sogar zu Bewusstlosigkeit führen kann.

Podcast zum Akustikusneurinom

Radiochirurgische Behandlungen von Akustikusneurinomen sind besonders schonend und effektiv. Mehr über Neurinome und seine Therapiemöglichkeiten erfahren sie im PRIMO MEDICO Fachärzte Talk mit Prof. Dr. med. Alexander Muacevic.

Ursachen für Akustikusneurinome

Die Ursachen für die Entwicklung von Akustikusneurinomen sind unbekannt, aber eine Verbindung zwischen der seltenen Erbkrankeit „Neurofibromatose“ (eine genetische Erkrankung) und dem Akustikusneurinom sind dokumentiert.
Wenn das Akustikusneurinom mit der Recklinghausen-Krankheit (Typ-1-Neurofibromatose) einhergeht, entwickelt sich in der Regel ein einseitiges Akustikusneurinom.

Patienten, die an Typ-2-Neurofibromatose leiden, haben meistens beidseitige Akustikusneurinome. Diese gutartigen Tumore treten selten auf und machen 6 % aller primären intrakraniellen Hirntumore aus. Akustikusneurinome entstehen im Bereich der Schädelbasis und wachsen langsam über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

Diagnose von Akustikusneurinomen

Die meisten Akustikusneurinome werden heute im Rahmen von Schwindelanfällen, akuten Hörstörungen oder als Zufallsbefunde im Rahmen einer Kernspintomographie des Schädels (z.B. bei Kopfschmerzen) diagnostiziert. Die Familienanamnese ist wichtig im Falle von familiärer Belastung mit Neurofibromatose.

Wenn die Magnetresonanztomographie korrekt durchgeführt wird, können Tumore mit einem Durchmesser von 1-2 mm ausfindig gemacht werden.

Andere Untersuchungsmethoden sind:

  • Die Hörfunktionsmessung (Audiometrie)
  • Akustisch evozierte Potenziale (medizinisch, objektive Messmethode)
  • Verfahren zur Untersuchung der kalorischen Erregbarkeit der Gleichgewichtsorgane

Therapie des Akustikusneurinoms

Die bestehenden drei verschiedenen therapeutischen Ansätze zur Behandlung des Akustikusneurinoms sind:

  • Verlaufskontrolle (‚wait and scan‘)
  • Radiochirurgie (z.B. Cyberknife, ZAP-X)
  • Mikrochirurgische Tumorentfernung
  • Konventionelle Bestrahlung

Informationen zur Radiochirurgie (z.B. Cyberknife-Behandlung) des Akustikusneurinoms finden sich auch auf der Seite der Interessengemeinschaft Akustikusneurinom (Interessengemeinschaft Betroffener und Interessierter): www.akustikus.de

Hier ein Beispiel einer Cyberknife-Behandlung des Akustikusneurinoms im 6-Jahres-Verlauf:

Akustikusneurinom nach radiochirurgischer Behandlung

Cyberknife-Technologie zur Behandlung des Akustikusneurinoms

In diesem Video werden die Behandlungsmöglichkeiten der Cyberknife- Radiochirurgie für Patienten mit Akustikusneurinom (Vestibularis Schwannom) zusammen mit unseren Neurochirurgischen Kollegen aus dem Klinikum Großhadern der Universität München (LMU) erörtert.

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Ein Akustikusneurinom ist ein gutartiger und sehr gut zu behandelnder Tumor des sogenannten Kleinhirnbrückenwinkels. Unterschiedliche Symptome können auftreten, wie Hörverschlechterung, Gangunsicherheit, Schwindel oder Tinnitus. Auch eine Kopfschmerzsymptomatik oder ein Druckgefühl am Ohr sind typisch.

Akustikusneurinome sind gutartige Tumore. Allerdings können sie aufgrund ihrer Lage im Kopf Druck auf umliegende Strukturen ausüben und Symptome verursachen. In sehr seltenen Fällen können sie aggressiver wachsen oder in andere Bereiche des Gehirns eindringen. Dass sich das Akustikusneurinom in einen bösartigen Tumor verwandelt, ist äußerst selten und tritt normalerweise nicht auf.

Der gutartige Tumor wächst sehr langsam, in der Regel 1-2 mm pro Jahr. Akustikusneurinome wachsen langsam und schubweise, es kann Phasen mit wenig oder gar keinem Wachstum geben, gefolgt von Zeiten, in denen das Wachstum etwas schneller voranschreitet.

Ja, es ist möglich, dass ein Akustikusneurinom nach einer Behandlung (Operation, Bestrahlung) wieder wächst. Die Wahrscheinlichkeit des Nachwachsens eines Akustikusneurinoms hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Behandlung, der Größe des ursprünglichen Tumors und der individuellen Reaktion des Patienten auf die Behandlung. Die langfristige Tumorkontrolle nach einer radiochirurgischen Behandlung liegt bei etwa 90 % und ist somit der Tumorkontrolle nach einer Operation gleichzusetzen.

Akustikusneurinome, auch Vestibularisschwannome genannt, sind gutartige Tumore, die langsam wachsen oder stabil bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Akustikusneurinom ohne Behandlung zurückbildet, ist äußerst gering.

Johannes W.

„Die Cyberknife-Behandlung hat mir ermöglicht, meine Hobbys Mountainbike und Klettern in kürzester Zeit wieder aufzunehmen.“

Unsere Experten

Priv. Doz. Dr. med. Annabel Graser

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