Zur Trigeminusneuralgie-Behandlung stehen konservative Verfahren (Medikamente, Akupunktur, etc.) oder operative Verfahren zur Verfügung, mit denen eine wirksame Schmerzlinderung in Betracht gezogen werden kann.
Bei den operativen Behandlungsformen wird versucht, mögliche schmerzhafte Reize auszuschalten. Es besteht die Vermutung, dass der Gesichtsnerv auf seinem Weg zum Hirnstamm von einem Blutgefäß, in der Regel einer Arterie, gedrückt werden kann. In der Folge können die so möglicherweise durch Druck geschädigten Nerven auch mittels schmerzfreier Reize Schmerzen verursachen. Dies ist für den Patienten als Schmerzanfälle oder -attacken im Gesicht spürbar.
Daraufhin wurde eine Operation entwickelt, bei der dieses Blutgefäß vom Nerven abgepolstert wird (so genannte Mikrovaskuläre Dekompression). Heutzutage ist die Operation nach Peter J. Jannetta (USA) benannt. Bei der Jannetta-Operation wird der Nerv nicht geschädigt und in den meisten Fällen (80-95 %) ist die Neuralgie nach der Operation deutlich besser oder komplett verschwunden und auch die Langzeitergebnisse mit ca. 70 % schmerzfreien Patienten nach 5 oder 10 Jahren sind sehr gut.
Ist diese Operation aus verschiedenen Gründen nicht möglich, kann eine für mehrere Jahre anhaltende Schmerzlinderung bzw. -freiheit durch sog. läsionelle, d.h. den Nerven schädigende Eingriffe, erzielt werden. Hierbei erfolgt die Hemmung der Schmerzweiterleitung über die Hitze-, Alkohol- oder druckvermittelte Schädigung der Nervenfasern im Bereich des Nervenknotens an der Schädelbasis (Ganglion Gasseri oder trigeminale). Die Wirkung dieser Methoden lässt im Langzeitverlauf nach und die Neuralgie-Attacken können wieder auftreten, so dass diese Eingriffe ggf. wiederholt werden müssen.
Eine neuere Behandlungsoption ohne Operation stellt die gezielte Bestrahlung des Trigeminus-Nerven dar.
Mittels Cyberknife-Bestrahlung kann zielgerichtet und millimetergenau eine Bestrahlung des Nervens kurz vor dem Eintritt in das Gehirn durchgeführt werden. Innerhalb von wenigen Wochen kommt es zu einer Narbenbildung im Nerven und damit einhergehend auch zu einer Schmerzlinderung bis -freiheit. Diese besondere Bestrahlungstechnik kann nur an spezialisierten Zentren und Einrichtungen durchgeführt werden.